Wer bis jetzt gerätselt hat, wie die Bankenaufsicht den §25a KWG bzgl. der technisch organisatorischen Ausstattung unter der Perspektive IT-Sicherheit verstanden haben will, hat seit heute Gewissheit. Mit der heutigen Veröffentlichung der BAIT, der bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT, ist ein aus Sicht der Spitzenverbände der Kreditwirtschaft praxisgerechtes Regelwerk entstanden. Die neue Regelung ist ein Ausdruck des hohen Stellenwertes, den die BaFin der Informationstechnik einräumt und den sie auf gleichem Niveau wie die Ausstattung der Institute mit Kapital und Liquidität sieht. Auch in Richtung der Kritiker neuer IT-getriebener Möglichkeiten wird genau zum richtigen Zeitpunkt deutlich gemacht, dass eine klare Linie gefahren wird, um Missbräuchen vorzubeugen.

Im Zentrum der BAIT stehen die Anforderungen an die Informationssicherheit und die Notfallkonzeption auch in Bezug auf fremdbezogene Dienstleistungen, d.h. an die Gestaltung der IT-Systeme und der zugehörigen Prozesse über Institutsgrenzen hinweg. Damit stehen die BAIT neben den gerade erst Ende Oktober 2017 novellierten Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk-Novelle), die auch den §25a KWG interpretieren bzw. konkretisieren. Als Klarstellung bereits bestehender Anforderungen treten die BAIT ab sofort ohne Umsetzungsfrist in Kraft.

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